Essai<>Critique

Ein Artistic-Research-
Projekt

Die gegenwärtige Wissenschaftspraxis befindet sich in einem tiefgreifenden Transformationsprozess. In der Verschränkung mit künstlerischer Forschung eröffnen sich neue epistemologische Horizonte, die eine Re-Konfiguration wissenschaftlicher wie künstlerischer Erkenntnisprozesse ermöglichen.

Ziel des Projekts Essai Critique ist es, einen Beitrag zur theoretischen wie praktischen Reflexion der essayistischen Form als kritisches Verfahren zu leisten. Im Zentrum steht dabei die Frage nach dem Verhältnis von Essayismus und Kritik – insbesondere inwieweit das Essayistische nicht nur ein Medium kritischer Reflexion, sondern selbst eine eigenständige kritische Praxis darstellt.

Der Essay fungiert in diesem Kontext nicht nur als literarische Form, sondern als methodisches Instrument, das künstlerisches Denken, Erkenntnisproduktion und Kritik miteinander verknüpft. Die künstlerische Praxis wird hierbei zum epistemischen Raum, innerhalb dessen essayistisches Denken operiert und kritische Erkenntnis generiert wird.

Ausgangspunkt ist die Annahme, dass dieser erkenntnisgenerierende Prozess mit einer spezifischen Form kritischen Denkens einhergeht. Vor dem Hintergrund sich wandelnder medialer Dispositive gilt es, die Bedingungen und Modi der Rezeption neu zu bestimmen. Diese veränderten Rezeptionsbedingungen erfordern zugleich eine Re-Evaluierung bestehender normativer Maßstäbe hinsichtlich der Rezeption künstlerisch-wissenschaftlicher Praktiken.

Publikationen

Buchtipp zur fotografischen und filmischen Utopie

Ein von Christina Natlacen herausgegebener Sammelband widmet sich aktuellen Entwicklungen im essayistischen Film. Mein eigener Beitrag trägt den Titel „Der Schreibtisch als Dispositiv im Bewegtbild-Essay“ und behandelt das Format der Desktop Documentary als Medium intellektueller Weltaneignung. Der virtuelle Schreibtisch wird dabei als geografischer Austragungsort für filmische Reflexion untersucht. Anhand von Arbeiten u. a. von Kevin B. Lee, Chloé Galibert-Laîné, Camille Henrot und Charlie Shackleton sowie von Vorläufern wie Harun Farocki und Lutz Dammbeck analysiert der Text das Potenzial des Desktops als filmisches Denkdispositiv.

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